Jeder bekommt sein Fett ab - ist Cholesterin out?Weg vom tierischen Fett ist „in“, vegane Ernährung zum Beispiel in aller Munde - … vegan is(s)t absolut cholesterinfrei, da pflanzliche Produkte eben grundsätzlich kein Cholesterin enthalten. Null Cholesterin - das ist doch gut, oder? Mit dem Cholesterin verhält es sich wie mit dem Fernsehen: Es ist gut und es ist schlecht - immer sind da zwei Seiten der Medaille. Allein die Tatsache, dass unser Körper selbst Cholesterin herstellt (etwa 600 bis 1200 mg täglich) spricht dafür, dass wir diese fettähnliche Substanz tatsächlich brauchen (sonst würden sich unsere Leber, die Nebennieren, die Eierstöcke und Zellen des Dünndarms die Mühe nicht machen). Auf diese Weise (endogene Cholesterinproduktion) werden etwa 2/3 unseres Bedarfs gedeckt. Die „Sonnenseite“ des Cholesterins Cholesterin ist der Stoff, aus dem Zellwände sind. Hormone wie beispielsweise Östrogen und Kortison werden mithilfe dieses Bausteines gebildet, oder Vitamin D (im Grunde genommen auch ein Hormon, welches für die Stabilität unserer Knochen sorgt). In der Leber wird Cholesterin zu Gallensäure umgebaut, es hat Teil an vielen Stoffwechselvorgängen (auch unser Gehirn funktioniert nicht ohne). Wo Licht ist, ist auch Schatten Allgemein bekannt ist, dass ein Zuviel an Cholesterin Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen kann. Aber es ist recht kompliziert, man darf nicht alle Cholesterine über einen Kamm scheren. Was kann man selber tun, um erhöhten Blutfettwerten vorzubeugen, beziehungsweise diese in den Griff zu bekommen? Aktiv der „Fettwelle“ davonschwimmen, -laufen, -gehen oder -radeln. Regelmäßiges Ausdauertraining wirkt sich positiv (nicht nur in Bezug auf die Cholesterinwerte) aus. Das Rauchen einzustellen und Alkohol maßvoll zu genießen tut ein Übriges. Die Ernährung betreffend waren tierische Fett immer die Hauptverdächtigen, schließlich handelt es sich dabei um Cholesterinlieferanten (Fisch dagegen darf fett sein, da er nützliche Omega-3-Säuren enthält), wenn es um überhöhte Cholesterinwerte ging; inzwischen weiß man, dass vor allem eine insgesamt ausgewogene Ernährung zur Vermeidung von Krankheiten beiträgt. Selbst unser Kohlehydratkonsum nimmt indirekt Einfluss auf die Blutfettwerte, zu viel zugesetzter Zucker ist ungünstig, während uns Körper mit Kohlehydraten in Formen, wie die Natur sie uns schenkt, gut zurechtkommen kann.
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